Montag, 25. Oktober 2010

Fräuleinwunder

Das sogenannte Fräuleinwunder ist ein Begriff, der in den 1950er Jahren in den USA geprägt wurde. Er stand ein Jahrzehnt lang für junge, attraktive, moderne, selbstbewusste und begehrenswerte deutsche Frauen der 50er Jahre.

Auslöser war das Berliner Mannequin Susanne Erichsen (1925–2002). 1950 gewann sie im Alter von 24 Jahren in Baden-Baden die erste Miss Germany-Wahl der Bundesrepublik. Sie war die Nachfolgerin von Inge Löwenstein. Inge Löwenstein war 1949, noch vor der Gründung der Bundesrepublik, in den Westzonen zur ersten Miss Germany nach dem Zweiten Weltkrieg gekürt worden.

Zwei Jahre nach ihrer Wahl ging Susanne Erichsen als „Botschafterin der deutschen Mode“ in die USA. Sie beeindruckte die US-Amerikaner und wurde in Amerika als das deutsche Fräuleinwunder bezeichnet.

Wie wichtig Susanne Erichsen für ein anderes Deutschlandbild war, zeigt sich daran, dass ihre Erinnerungsstücke der Wahl von 1950 in der Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland aufbewahrt werden.

Eine satirische Darstellung des Fräuleinwunders ist Liselotte Pulvers Rolle als Sekretärin in Billy Wilders Film Eins, zwei, drei von 1961.

Auch die aus Mannheim stammende Hollywoodschauspielerin Christiane Schmidtmer prägte ab Mitte der 1960er Jahre - besonders durch ihr äusseres Erscheinungsbild - ganz massiv das Bild des stereotypen deutschen Fräuleinwunders in Hollywood. So spielte sie beispielsweise in der US-Kinokomödie Boeing-Boeing eine deutsche Lufthansa Stewardess.

Der Begriff Fräuleinwunder ist Teil der Wunderrepublik-Begriffe der Nachkriegs-Zeit wie Wirtschaftswunder und Wunder von Bern 1954. Noch 1963 wurde vom „Wunder von Lengede“ gesprochen.

Quelle: Wikipedia

1 Kommentar:

  1. Hallo....ok du bist wohl nicht mehr das Fräulein Wunder, das ich noch unter dieser URL kenne ;-)

    Viel Spass noch

    Day

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